Information insbesondere für die Mitgliedsvereine des HHV zu den Rücktritten der SRA-Mitglieder am 01.12.15
Im Hinblick auf die Anfragen von Vereinen und Verantwortlichen im Bereich des Hamburger Hockey- Verbandes und auch darüber hinaus, sieht sich der Vorstand des HHV zu folgender Sachdarstellung zu der derzeitigen Situation aufgrund der gleichzeitigen, bisher nicht begründeten Rücktritte sämtlicher Mitglieder des SRA des HHV am 01.12.15 veranlasst:
Am 02.11.15 fand ein vorgezogenes Punktspiel der Herren-Oberliga zwischen der TG Heimfeld II und dem HC St. Pauli statt. In der Schlussphase dieses Spieles kam es zu Vorfällen, die die Schiedsrichter der Partie zum Abbruch des Spieles veranlasst haben.
Über diese Geschehnisse wurde der Vorstand des HHV am 04.11.15 durch das damalige Mitglied des SRA Patrick Ipsen detailliert informiert. In dieser Information wurde auch eine direkte Verbindung der Ereignisse am 02.11.15 einerseits und einer nach Auffassung des SRA nicht funktionierenden Tätigkeit des ZA andererseits hergestellt. Ebenso wurde darauf verwiesen, dass u.a. dazu bereits Anfang Juni 2015 ein gemeinsames Gespräch von Mitgliedern des SRA stattgefunden hatte, indem kurzfristige Lösungen seitens des Vorstandes zugesagt worden waren.
Da nach seiner Ansicht der SRA zwischenzeitlich allerdings keine „nennenswerte Änderung“ der Situation hatte feststellen können, sah der SRA unter Hinweis auf die Vorfälle bei dem Oberligaspiel am 02.11.15 die Sicherheit seiner Schiedsrichter und beteiligten Spieler künftig nicht mehr für hinreichend gewährleistet an. Er hatte deshalb angekündigt, zunächst einen kompletten Spieltag der Oberliga Herren am Wochenende 14./15.11.15 nicht mit Schiedsrichtern zu besetzen. Es wurde Patrick Ipsen noch am 04.11.15 mitgeteilt, dass der Vorstand sich mit der Angelegenheit befassen würde und ebenso auch der dafür zuständige ZA.
Am 11.11.15 hat der ZA dann sich wegen der Vorfälle vom 02.11.15 gemeinsam unter Vorsitz von Stephan Dahrendorf und unter Beteiligung auch des Vorsitzenden des SRA, Carsten Grossmann-Brandis, beraten und die Vorgänge gravierend geahndet. Die Entscheidungen wurden den Beteiligten am Folgetage zur Kenntnis gebracht.
Am 12.11.15 vormittags erhielt der Präsident des HHV, Ingo Heidebrecht, eine Anfrage von Patrick Ipsen nach „Neuigkeiten aus dem Vorstand“ unter Hinweis darauf, dass „eine Woche vergangen sei, ohne dass sich erkennbar etwas in der Sache getan hat“.
Darauf teilte Ingo Heidebrecht an diesem Tage um 16.15 Uhr ebenfalls per Mail Patrick Ipsen mit, dass „dem nicht so sei“, denn der ZA habe ja gerade am Abend vorher getagt und zu den Vorfällen in dem betreffenden Spiel bereits eine Entscheidung getroffen, die auch ihm, Patrick Ipsen, bekannt sein würde.
Dessen ungeachtet wurde dann noch am selben Tage, dem 12.11.15, gegen 16.50 Uhr vom SRA der News-Letter 12/15 in Umlauf gebracht, in dem auf Grundlage des Inhaltes des ursprünglichen Schreibens von Patrick Ipsen vom 04.11.15 neben dem Hinweis auf eine „Nichtansetzung von Schiedsrichtern in der Herren Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein“ am 14./15.11.15 zur Begründung einleitend eine umfassende Bezugnahme auf die Vorgänge des Spieles vom 02.11.15 erfolgte.
Weiterhin wurde behauptet, dass auch zwischenzeitliche neue Vorfälle vom ZA-Vorsitzenden „allein entschieden bzw. ausgesessen wurden“, dieses verbunden mit dem weitergehenden Vorwurf, dass sich der ZA-Vorsitzende weiterhin „wissentlich und willentlich über die Regularien der SpO hinwegsetzen und Entscheidungen allein treffen oder eben nicht treffen würde“. Weiterhin sollte u.a. der ZA-Vorsitzende „beim letzten Vorfall des Haupt-Protagonisten (sich) trotz Einwänden der übrigen ZA-Mitglieder gegen eine Sanktion und stattdessen lediglich für ein persönliches Gespräch bei einem gemeinsamen Getränk entschieden“ haben.
Im Hinblick darauf, dass bei Abfassung und Absendung dieses New-Letters dem entgegenstehend der ZA ja gerade am Vortage eine Entscheidung getroffen hatte, entsprach dieser News-Letter, nicht den Tatsachen. Dieses gilt ebenso hinsichtlich der gravierenden Behauptungen zu einer „ausbleibenden Sanktionierung von Tätlichkeiten oder unsportlichem Verhalten“ und den so gegenüber dem ZA-Vorsitzenden Stephan Dahrendorf erhobenen Vorwürfen.
Nach Kenntnisnahme dieses SRA-News-Letters vom 12.11.15 wurde deshalb der damalige SRA-Vorsitzende Carsten Großmann-Brandis am 13.11.15 von Ingo Heidebrecht per Mail darauf hingewiesen, dass diese falsche Mitteilung vom Vorstand des HHV „weder der Form nach noch inhaltlich zu akzeptieren“ sei. Er wurde abschließend gebeten, mitzuteilen, ob dieser News-Letter mit seiner vorherigen Kenntnis und/oder Zustimmung abgefasst und versandt worden sei. Eine Rückäußerung von Carsten Großmann-Brandis oder dem SRA dazu erfolgte jedoch nicht.
Der Vorstand des HHV sah sich deshalb veranlasst, für den 18.11.15 eine außerordentliche Vorstandssitzung anzuberaumen, an der auch der damalige SRA-Vorsitzende Carsten Großmann-Brandis anfänglich teilnahm. Erklärungen zu den aufgeworfenen Fragestellungen erfolgten durch ihn allerdings nicht. Er verließ vielmehr vor einer Beschlussfassung vorzeitig die Vorstandssitzung.
Nach weiterer eingehender Erörterung fasste dann der Vorstand des HHV einstimmig Beschlüsse u.a. zunächst dazu, dass Carsten Großmann-Brandis gebeten wurde, zu den verantwortlichen Personen des SRA-News-Letter vom 12.11.15 Feststellungen zu treffen, seine eigenen Kenntnisse dazu mitzuteilen sowie Vorschläge für eine inhaltliche Richtigstellung zu unterbreiten.
Ebenso ausdrücklich stellte der Vorstand des HHV dann weiter fest, dass „der SRA jedenfalls im Rahmen der Umsetzung und Erfüllung seiner satzungsgemäßen Aufgaben in der Vergangenheit sehr gute Arbeit geleistet hat und ihm hierfür sein ausdrücklicher Dank ausgesprochen wird“, verbunden „mit der Hoffnung auf eine entsprechende Fortsetzung dieser für den Verband außerordentlich wichtigen Tätigkeit auch in Zukunft“.
Eine Stellungnahme von Carsten Großmann-Brandis erfolgt jedoch auch dazu nicht, sondern dann am 01.12.15 die erwähnten Rücktritte sämtlicher der Mitglieder des SRA und zwar ohne jegliche Angabe von Gründen, übrigens bis heute.
Am Abend des 01.12.15 fand dann eine bereits vorher aus dem Schiedsrichterkreis anberaumte Sitzung der im HHV tätigen Schiedsrichter statt, an der kurzfristig auch Ingo Heidebrecht für den Vorstand teilnahm. Eine gewünschte umfassende Aufklärung zu den maßgeblichen Sachverhalten aus Sicht des Vorstandes des HHV war ihm allerdings nur sehr eingeschränkt möglich, da eine Vielzahl der Anwesenden ersichtlich mit der bestehenden Situation einseitig vorbefasst war. Insoweit blieb leider diese Möglichkeit ungenutzt, eine allseitige Verständigung und Lösungen zur Fortsetzung einer erfolgreichen SRA-Tätigkeit zu finden.
In seiner weiteren, ordentlichen Vorstandssitzung dann am 10.12.15 hat sich der Vorstand des HHV umfassend mit dem Rücktritt des Vorstands Schiedsrichter und des gesamten SRA und der dazu eingetretenen Situation für den Bereich des HHV und darüber hinaus befasst und wie folgt u.a. beschlossen:
- Der Vorstand spricht dem zurückgetretenen Vorstand Schiedsrichter, Carsten Großmann-Brandis, seinen Dank und seine Anerkennung aus für die in den letzten Jahren geleistete Arbeit. Er hat die Organisation des Schiedsrichterwesen im Rahmen des Hamburger Verbandes verantwortet, für ein stringentes Regelwerk für Schiedsrichter und Vereine gesorgt und eine Vielzahl von Projekten in die Wege geleitet, die der Ausbildung von Nachwuchsschiedsrichtern dienten und dienen.
- Der Vorstand dankt den bisher im SRA tätigen Schiedsrichtern, Jürgen Hachmann und Patrick Ipsen, die gemeinsam mit Carsten Großmann-Brandis wesentliche Strukturen des Schiedsrichterwesens entwickelt und fortentwickelt haben, für ihre langjährige engagierte Arbeit.
- Gleichfalls spricht der Vorstand den im SRA bisher tätigen Schiedsrichtern Robert Bernin (zuständig für Regelfragen) und Torsten Pook (zuständig für Kommunikation mit den Vereinen) seinen Dank aus.
- Der Vorstand dankt dem bisherigen Nachwuchsschiedsrichterreferenten im Jugendausschuss, Paul Asmuss. Er hat die wesentliche Grundlagen dafür mit geschaffen, dass es derzeit in Hamburg so viele lizensierte Nachwuchsschiedsrichter gibt wie noch nie.
- Die Position Vorstand Schiedsrichter wird kommissarisch von Michael Schütte übernommen.
- Die Position des Datenschutzbeauftragten wird kommissarisch von Stephan Dahrendorf übernommen.
- Als neue Mitglieder des Zuständigen Ausschusses werden Tim Linden und Thomas v. Collande berufen.
Es ist die Ansicht des Vorstandes des HHV, dass die vorstehende Darstellung der maßgeblichen Abläufe die von ihm gefassten Beschlüsse für jedermann nachvollziehbar begründet. Es ist weiterhin der Wunsch und das Bestreben des Vorstandes, dass der jetzige kommissarische Vorsitzende des SRA, Michael Schütte, bei seiner ohnehin sehr schwierigen Aufgabe der Organisation des Schiedsrichterwesens des HHV allseits, d.h. von den Vereinen des HHV, deren Mitgliedern und den Schiedsrichtern, bestmöglich und tatkräftig unterstützt wird. Dazu ist es erforderlich, schnellstmöglich alle Aufgabenbereiche des SRA weiter personell zu besetzen, da nur so die bisher erfolgreiche Führung des Schiedsrichterwesens des HHV fortgesetzt werden kann und so nachteilige Entwicklungen für alle Vereine vermieden bleiben.
In diesem Sinne bitte der Vorstand des HHV dazu um nachhaltige Unterstützung.
Für den Vorstand des Hamburger Hockey Verband e.V.
Ingo Heidebrecht Hamburg, den 16.12.15 Präsident
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